Die Lötstation

Löten Lernen

Als Maker muss man Löten können! Am Donnerstag legen wir los und Erlernen die Grundlagen des Lötens. Was ihr alles zum Löten braucht und wie man am besten vorgeht, erfahrt ihr bereits hier!

Materialliste zum Aufbau einer Lötstation

Ein gut sortiert und vorbereiteter Arbeitsplatz ist das A und O jedweder Bastelei! Ein guter und geeigneter Platz zum Löten ist gut beleuchtet, bietet eine Feuerfeste Unterlage und ist gut belüftet, damit die Lötdämpfe schnell abziehen können.

Lötstation
  1. Einen regelbaren Lötkolben oder eine Lötstation
  2. Eine Lötmattte oder eine andere feuerfeste Unterlage
  3. Einen Lötabzug zum Absaugen der Lötdämpfe
  4. Verschiedene Lötspitzen
  5. Gutes Lötzinn mit integriertem Flussmittel (am besten ohne Blei!)
  6. Eine Entlötspritze und Entlötlitze zum Entfernen von Zinn
  7. Eine „Dritte Hand“ mit Lupe zum fixieren von Bauteilen
  8. Optional einen Platinenhalter
  9. Schrumpfschläuche und Feuerzeug

Vorsichtsmaßnahmen vor dem Löten

Die Spitze des Lötkolben und auch das Lötzinn können sehr heiß werden. Ihr müsst immer darauf achten dass ihr nicht versehentlich das Kabel oder die Unterlage anschmorgelt. Also sollte der Lötkolben bei Nichtnutzung immer ordentlich in der Halterung geparkt werden! Die Lötdämpfe sind nicht gerade gesund. Daher ist auf eine gute Belüftung zu achten bzw. eine Absaugvorrichtung zu verwenden. Wie ihr eine solche selber bauen könnt, erfahrt ihr weiter unten. Außerdem solltet ihr eine Schutzbrille tragen, da es manchmal vorkommen kann, dass das Flußmittel beim Erhitzen verpufft und kleine Spritzer des Lötzinns umherfliegen! Ansonsten gelten natürlich auch die Sicherheitsvorschriften beim Betrieb von elektrischen Geräten! Immer vor dem Anschluss an die Steckdose darauf achten, dass alle Kabel unbeschädigt sind und die Ummantelung nicht beschädigt ist! Strom ist unsichtbar! Daher ist besondere Vorsicht geboten!

Eine Absauganlage selber bauen

Mit einem klassischen 120mm Lüfter beispielsweise aus einem PC-Gehäuse, einem 9V Netzteil oder einer 9V Blockbatterie, einem kleinen Stück Kohlefilter aus der Dunstabzugshaube und diesem 3D-Modell kannst du dir für sehr wenig Geld eine gute Lötabsaugeanlage im Handumdrehen selber bauen!

Screenshot von https://www.thingiverse.com/thing:17086

Löten Lernen!

Das Löten ist eine sehr alte und recht komplexe Angelegenheit. Zum Einstieg habe ich ein paar gute Einstiegs-Tutorials auf Youtube rausgesucht und in einer Playlist zusammengestellt. Also schaut euch das ruhig im Vorfeld einmal an:

Hier noch ein paar Schnelleinstiegstipps für euch:

  • Schmelztemperatur des Lötzinns recherchieren und +150°C am Lötkolben einstellen (bei unsererem bleifreien Lot SN99Cu1+ML sind dass 227°C Schmelztemperatur -> Kolbenhitze auf 377°C)
  • Die Lötspitze an das Bauteil drücken und bis drei zählen. Dann kommt das Zinn zum Bauteil und nicht auf die Spitze!
  • Ist das Zinn ordentlich auf das Bauteil geflossen, wird das Zinn entfernt und anschließend erst die Spitze, damit das Zinn nicht kleben bleibt
  • Die Spitze wird nur mit dem Messingschwamm gereinigt, wenn sich schwarze Verkrustungen darauf befinden sollten.
  • Eine gute Lötstelle sieht aus wie ein Vulkan
  • Zum Entlöten wird Entlötlitze benutzt und der Kolben auf 450°C gefahren. Die Litze wird mit dem Kolben seitlich auf die Lötstelle gedrückt und saugt das Zinn auf. Hier kann auch eine Entlötpumpe benutzt werden. Muss aber schnell gehen!

Weitere Informationen

  • Lötfibel von ERSA zum Download als .pdf (2.3MB)
  • Anleitung für Einsteiger vom MAKE Magazin (kostenpflichtig)
  • 3D-Modell für Fume Extractor auf Thingiverse