Corona

Seit über einer Woche ist jetzt die Schule geschlossen und im Dorf ist auch nicht mehr viel los. Viele von euch dürfen vermutlich nicht mehr mit Freunden zusammen spielen und die Spielplätze sind auch geschlossen! Ich möchte euch hier versuchen zu erklären, was gerade in Letschin und Deutschland passiert und wie ihr mich und Frau Maaß trotzdem erreichen könnt!

Corona ist ein Virus

© Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0

Viren sind kleinste Lebewesen, die wie alle Lebewesen auf der Welt das Ziel haben, sich zu vermehren und das Überleben zu sichern. Sie kommen wie Bakterien überall in unserer Umwelt vor. In der Luft, im Wasser, in der Erde und auf allem anderen, was wir anfassen oder berühren. Wir leben dauerhaft mit diesen Viren und Bakterien zusammen und häufig entstehen daraus ganz gute Abmachungen und Deals. Viele von diesen Lebewesen leben beispielsweise auf unserer Haut oder in unseren Schleimhäuten, wie Nase und Mund, um uns vor anderen, bösartigeren Artgenossen zu beschützen. Es gibt also gute und böse Kleinstlebewesen. Corona ist leider eines von den Bösen, denn es kann eine Krankheit auslösen…

Corona macht krank

Jüngere und vollkommen gesunde Menschen haben oft nur leichte Krankheitssymptome oder merken es vielleicht sogar gar nicht, dass sie sich angesteckt haben. Die leichten Halsschmerzen und der Husten gehen schnell wieder vorüber. Bei einigen Menschen, und das sind vor allem ältere und schwächere, kann sich das Virus aber in die Lunge zurückziehen und schwere Atemprobleme verursachen. Dann kann ein Krankenhausaufenthalt notwendig werden. Und genau da liegt das Problem! Die Anzahl der Betten in den Krankenhäusern ist begrenzt. Corona verbreitet sich sehr schnell und wenn sich jemand selbst ansteckt, ist manchmal noch gar kein Krankheitsgefühl da. Trotzdem kann das Virus dann schon an andere weitergegeben worden sein. Um das zu verhindern, wird versucht die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. So sind immer genug Betten für die erkrankten Menschen da.

#FlattenTheCurve

Ihr seid sicher schon auf den Hashtag #FlattenTheCurve gestoßen. Das bedeutet eine Kurve zu glätten. Mit der Kurve ist eine grafische Darstellung im Koordinatensystem gemeint. Sie verrät uns, wie viele Menschen sich in einer bestimmten Zeit angesteckt haben. Viele neue Ansteckungen in kurzer Zeit machen eine sehr steile Kurve, die stark nach oben geht. Die Kurve zu glätten bedeutet also zu versuchen, die Ausbreitung zu verlangsamen. Damit es genug Betten für die älteren und geschwächten Corona-Infizierten gibt, die auf ein Krankenhausbett angewiesen sein könnten. Denn wenn alle fast gleichzeitig krank werden würden, dann gäbe es eben nicht genug Betten! Was getan werden muss, um die Kurve zu glätten, erkläre ich euch jetzt. Wenn ihr das mit den Betten nochmal genauer erklärt bekommen wollt, dann schaut euch dieses Youtube-Video von Harald Lesch an!

Die Ausbreitung verlangsamen

Wenn wir es schaffen die Ausbreitung zu verlangsamen und gut zu steuern, dann können wir es damit schaffen, dass unsere Krankenhäuser und Arztpraxen immer genug Platz und Raum für erkrankte Menschen haben! Um das zu schaffen, müssen wir das Virus verstehen und verstehen, wie es sich ausbreitet! Wir wissen, dass es sich bei infizierten Personen in Spucke und Rotz befindet. Das heißt, wann immer wir husten oder niesen, verstreuen wir winzig kleine Tropfen, die andere anstecken können. Um das zu verhindern, müssen wir genug Abstand zueinander einhalten. Bestenfalls zwei Meter. Deswegen gibt es jetzt auch in vielen Supermärkten Klebeband auf dem Boden, damit wir wissen, wie wir diesen Abstand einhalten können.
Außerdem ist es sehr gut, sich in die Hand zu husten oder zu niesen, gerade wenn wir irgendwo sind, wo wir anschließend andere Dinge anfassen. Denn dann würden die kleinen Tröpfchen in unserer Hand auf andere Gegenstände oder Oberflächen übertragen. Stattdessen hilft es, in den Ellenbogenbeuge zu niesen oder zu husten! Mit der fasst man selten andere Dinge an und so lange niemand in den Schwitzkasten genommen wird, findet auch kein körperlicher Kontakt zu anderen statt! Um ganz sicher zu sein, dass sich das Virus nicht weiter verbreitet, hat die Regierung bestimmte Regeln aufgestellt. Diese erkläre ich euch jetzt…

Maßnahmen der Regierung

Oder…diese Person arbeitete von zu Hause, diese Person ging nicht zur Grillparty, diese Person flog nicht zum Urlaub nach Hause. Diese Person blieb einfach zu Hause!

Die Regierung hat verschiedene neue Regeln aufgestellt die eine Verbreitung verlangsamen oder sogar unterbrechen sollen. Dass dies gut funktionieren kann, zeigt die obere Grafik! Wann immer wir eine Ausbreitungskette unterbrechen und ein einzelnes Glied wegnehmen, können wir eine folgenschwere Kettenreaktion verhindern! Dadurch lassen sich viele Menschen schützen und die Ausbreitung verlangsamen. Deshalb wurden Schulen, Kindergärten und Freizeitstätten wie Jugendclubs und Sportzentren geschlossen! Somit wird verhindert, dass sich viele Menschen an einem Ort begegnen und so das Corona Virus weitergeben. Das erfordert natürlich einiges an Disziplin und unser normaler Alltag gerät sehr ins Wanken! Plötzlich ist nichts wie immer! Am Vormittag ist keine Schule mehr und der Sportverein oder die Jugendfeuerwehr am Nachmittag fallen auch aus! Wir müssen uns andere Beschäftigungen suchen und manchmal auch den ganzen Tag auf engstem Raum mit unserer Familie verbringen! Für manche kann das sehr schön sein gemeinsam zu kochen, zu spielen und wieder mehr Zeit füreinander zu haben. Aber auf engen Raum zusammen zu sein, kann auch Spannungen und Streitigkeiten auslösen! Gerade wenn wir uns nicht wie sonst mit unseren Freundinnen oder Freunden treffen können, um über unsere Sorgen und Nöte zu sprechen! Was kann dagegen helfen?

In Kontakt bleiben

Ihr wisst selber schon ganz gut, wie ihr über alle Grenzen miteinander in Kontakt bleiben könnt. Ob WhatsApp, Telegram, Snapchat, Instagram oder FaceTime. Macht euch einen festen Termin aus, bei dem ihr euch zum Videotelefonieren oder Chatten verabredet. Tauscht euch aus und erzählt euch von eurem Tag. Manchmal ist es gut, mit mehreren Menschen darüber zu sprechen. Manchmal hilft auch ein Vier-Augengespräch! Wenn ihr direkt miteinander sprecht und euch dabei sogar sehen könnt, fällt es oft leichter über Gefühle, Ängste oder vertrauliche Dinge zu sprechen. Im Gruppenchat besteht immer die Gefahr, dass sich jemand darüber lustig macht, um sich vor anderen als Unterhalter und Clown darzustellen. Und im Chat sagt man sich mit Worten oft Dinge, die man sich von Angesicht zu Angesicht so gar nicht sagen würde! Man verletzt sich schneller und hat weniger Hemmungen. Passt also auch dabei gut auf euch auf! Sollte es mal richtig knirschen, dann ruft mich oder Frau Maaß an oder schreibt uns eine SMS! Wir sind weiter für euch da (David Dwier: 0162 264 7257 | Stefanie Maaß: 0174 3190704) !

Den Tag bunt machen

Habt ihr euch schon mal nach einem Moment gesehnt, an dem sich die Welt vielleicht ein klein wenig langsamer dreht und ihr die Zeit findet, euch mit Dingen zu beschäftigen, die sonst viel zu kurz kommen? Auch wenn das oft eher ein Problem von Erwachsenen ist, ist es euch sicherlich schon einmal sehr ähnlich ergangen! Vielleicht ist gerade jetzt der Moment dazu, dieses eine Buch zu lesen, das Klavierspielen zu lernen, die Mathe-Schwäche abzubauen, mit dem Joggen, Basteln oder Programmieren anzufangen! Es gibt im Netz so vielfältige Möglichkeiten, sich den Einstieg in ganz neue Dinge zu erkämpfen! Ihr müsst nur den ersten Schritt gehen! Und ihr könnt selbstverständlich hier immer um Rat fragen!
Passt auf euch auf und bleibt gesund!

David