Fachteam Jugend
Jahresrückblick 2021
Auch 2021 war wie das Vorjahr durch die pandemische Entwicklung bestimmt. Um mit dieser speziellen Herausforderung umzugehen, konnten wir bereits im Vorjahr wichtige Erkenntnisse gewinnen und Strategien entwickeln. Im ersten Quartal konnten wir auf Grund der Verordnungen und des Infektionsgeschehen vorerst nur beschränkt offene Jugendarbeit anbieten. Auf unserem Blog dorfkind-oderbruch.de haben wir versucht, Hilfestellungen und Tipps für das Homeschooling zu geben und mit spannenden Experimenten für zu Hause für Abwechslung im Lockdown zu sorgen. Richtung Sommer verbesserte sich die Situation und wir konnten in den Ferien zwei spannende Ferienprojekte anbieten und umsetzen. Unser Boberhaus-Eröffnungsfest haben wir von März auf September verschoben. Hier haben wir die Kids mal machen lassen und heraus kam ein buntes und sehr gut besuchtes Eröffnungsfest! Im Herbst konnten wir auch unser erstes Gemüse aus dem Gemeinschaftsgarten ernten. Um vulnerable Gruppen zu schützen, mussten Projekte wie der Spielenachmittag und Gemeinschaftsgarten aber weiterhin auf die jeweiligen Altersgruppen beschränkt bleiben. So gärtnerten die Kids für sich und die Seniorinnen mussten alleine Karten spielen…
Zum Winter hin verschärfte sich die Situation wieder etwas. Ein weiterer Lockdown oder gravierende Einschränkungen für die Jugendarbeit ergaben sich aber glücklicherweise nicht. Daher haben wir unser außerschulisches Angebot ausgebaut und an mehreren Wochentagen im Boberhaus gebastelt, gewerkelt und experimentiert. Zum Ende wurde das Jahr mit unserer Weihnachtsfeier gekrönt…
Jahresbeginn und Winter
Lockdown, Homeschooling und digitales Boberhaus
Der Schwerpunkt unserer Arbeit lag im Frühjahr in der Betreuung der Kinder und Jugendlichen im Homeschooling und der Unterstützung der Eltern. Dazu gehörten Hausbesuche, die Verteilung von Lehrmaterialien und manche Kids kamen ins Boberhaus, um an den Rechnern am Distanzunterricht teilzunehmen. Die Offene Jugendarbeit haben wir in den digitalen Raum verlegt und mit den Kids eine Digitale Version des Boberhaus entworfen, wo sie von zu Hause Experimente machen, gemeinsam Spiele spielen konnten oder spannende Basteltipps bekommen haben. Darauf wurde sogar der RBB aufmerksam und hat eine kleine Dokumentation über die Digitale Jugendarbeit gedreht. Auch der Tag der Offenen Tür der Theodor-Fontane-Schule wurde digital und das MedienLabor unterstütze die Umsetzung mit eigenen Filmbeiträgen…
Im Atelier entstanden nachträgliche Weihnachtsgeschenke und im MakerSpace gab es Bastelanleitungen für zu Hause, wie zum Beispiel ein Vogelhaus aus alten CD-Hüllen…
Frühling
Gemeinschaftsgarten und Ostereier
Richtung Ostern kehrte wieder Normalität ein und es ging wieder richtig zur Sache. Im Atelier wurden Ostereier mit Wachstechnik bemalt und im Garten rund um das Boberhaus fingen wir an, Palettenmöbel zu bauen und Hochbeete anzulegen. Danke an dieser Stelle nochmals für die vielen Spenden vom Wriezener Baustoffhandel und Familie Puschmann!
Im Mai konnten wir dann auch endlich unser solarbetriebenes Vogelhaus mit Webcam und Live-Stream auf unserem Blog in Betrieb nehmen! Ein Vögelchen ist leider nicht eingezogen, aber wir wissen schon woran das liegt und werden im nächsten Jahr mit einer verbesserten Version hoffentlich zum Erfolg kommen!
Sommer
Gärtnern, Basteln, Baden und Ferienprogramm
Neben den vielen Wasserschlachten, die wir diesen Sommer veranstaltet haben, sorgte auch die Regenwassertonne ab und an für die nötige Abkühlung. Im Garten konnten wir den ersten Waldmeister ernten und zu Sirup verkochen. Dann haben wir eine kleine Ameisenfarm angelegt. Leider sind die Tiere ausgebrochen und kurzzeitig in die Küche des Boberhauses umgezogen :-). Aber auch daraus werden wir lernen.
Letztes Jahr gab es ein Beteiligungsverfahren der Schülerschaft zum Thema Schulhofneugestaltung. Und siehe da – die Bagger rollen! Baubeginn…
Kurz vor den Sommerferien gab es dann eine kleine Schulabschluss-Kinovorführung für die Schülerinnen und Schüler im Fontanepark. Natürlich mit Limonade und Popcorn!
Für die kleineren Kinder besuchte uns gemeinsam mit dem RBB der Sandmann und gab eine kleine Lesung am Boberhaus…
Sommerferienprogramm
Gemeinsam mit der Arbeitsinitiative Letschin e.V. und der deutsch-polnischen NGO für Klimaschutz haben wir die Giebelwand des Boberhauses neu gestaltet. Dabei haben uns Sander und Dana in die Kunst des Sprühens eingewiesen und wir haben gemeinsam ein utopisch-dystopisches Wandgemälde geschaffen!
Wie bereits im Vorjahr haben wir uns sehr über eine erneute Zusammenarbeit mit dem Oderbruchmuseum Altranft gefreut! Gemeinsam mit Johanna und Arnold haben wir dieses Jahr den Kulturerbeort Bockwindmühle porträtiert und in alter Manier Zeitzeugen befragt und Interviews geführt. Nebenbei ging es wie immer auch um das Kennenlernen von Video- und Tontechnik, dem Beleuchten vom Filmset und der Postproduktion. Schnitt und Drehbuch sowie die Interviewfragen wurden von den Kids mitentwickelt. Besonders spannend war wieder der Einsatz der Videodrohne, die um die Bockwindmühle kreiste und uns auch ein paar spannende Bilder aus der Vogelperspektive lieferte!
Der Film kann >hier< bestaunt werden!
Als neues Equipment für das MedienLabor bekamen wir eine Videofunkstrecke, um fortan Veranstaltungen auf die LED-Leinwand übertragen zu können und bei begrenzten Teilnehmerzahlen von Veranstaltungen ein größeres Publikum zu erreichen. Diese musste natürlich ausgiebig getestet werden. Das Rasentraktorrennen bot die perfekte Gelegenheit!
Wir standen mit Warnweste auf der Strecke und verfolgten live die rasenden Rabauken und lieferten spektakuläre und Action-geladene Nahaufnahmen von der Matschpiste!
Herbst
Boberhauseröffnung, Kinderfilmfest, Beteiligungsverfahren
Mehrfach verschoben, nie vergessen – Das Boberhaus-Eröffnungsfest!
Anfang September war es nun endlich soweit! Die Kids haben sich ein tolles Programm ausgedacht, das von vielen Akteuren unterstützt und erweitert wurde und wir als pädagogisches Personal lediglich Hilfestellungen bei der Planung und Organisation gaben. Denn das Fest stand ganz im Motto der Kinder- und Jugendbeteiligung und wir haben uns daher entschieden, die Kids einfach mal machen zu lassen! Diese Strategie ist vollkommen aufgegangen! Neben einem Kinderflohmarkt gab es eine Bühne mit Karaoke-Singen und Konzerten, einen Kinderschminktisch, Zuckerwatte, Bratwurst, ein reiches Kuchenbüfett und zahlreiche Spielmöglichkeiten wie eine Hüpfburg und diverse Parcours.
Zum Anfang kamen die Kita-Kinder vorbei, um ein paar Akrobatik-Einlagen zum Besten zu geben und wurden ausgiebig umjubelt! Dann folgte eine offizielle Eröffnungsrede, während der wir ein paar Gemälde als Geschenke in Empfang nehmen durften. Diese schmücken seitdem das Café! Dann stand die Bühne für alle offen und es wurde um die Wette gesungen und getanzt. Gegen Ende kam die Müncheberger Hip-Hop-Combo PC TOYS auf die Bühne und das Fest wurde mit einer Filmvorführung im Park abgeschlossen! Wir möchten uns noch einmal ausdrücklich bei allen Helferinnen und Helfern bedanken! Vor allem Hort, KITA, Feuerwehr, Bauhof, dem Förderverein, den Seniorinnen und dessen Beirat und unserem tollen Kollegium, vor allem aber den Kids! Wir haben da gemeinsam ein super schönes und buntes Fest gezaubert!
Beteiligungsverfahren Bildungscampus
Paragraph §18a der Kommunalverfassung Brandenburg macht‘s möglich: Kinder und Jugendliche sind bei Anliegen, die deren Lebenswelt berühren, angemessen und altersgerecht zu beteiligen! Zu diesem Zweck haben wir gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften am Bildungscampus alle Kita-, Hort- und Schulkinder befragt und auch Fragebögen an die Eltern und Kolleg_Innen herausgegeben. Wir wollten dabei drei Dinge herausfinden: (1) Wie wird der Bildungscampus von euch aktuell genutzt? (2) Was wünscht bzw. fehlt euch am Bildungscampus? (3) Wo würdet ihr euch selbst gerne einbringen und beispielsweise selbst ein Projekt oder eine AG anbieten?.
Mit den jüngeren Kindern aus Kita und Grundschule wurde die Befragung altersgerecht in Workshops erörtert und zudem erst einmal die Frage geklärt, was der Bildungcampus überhaupt ist. Insgesamt wurden somit nahezu 400 Kinder- und Jugendliche beteiligt.
Nun zum Hintergrund dieser Umfrage: Die Ergebnisse der Umfrage sollen als Fahrplan dienen, um zukünftig Schwerpunkte zu setzen und in den nächsten Jahren den Bildungscampus konzeptionell weiterzuentwickeln und ausbauen zu können. Parallel dazu wurde ein pädagogischer Stammtisch gegründet, bei dem das Kollegium aller Einrichtungen gemeinsam mit dem Träger regelmäßig zusammenkommt und sich zur Weiterentwicklung austauscht. Die Ergebnisse der Befragung der Kinder- und Jugendlichen werden Anfang des Jahres auf unserem Blog dorfkind-oderbruch.de veröffentlicht.
Kinderfilmfest
Das diesjährige Kinderfilmfest konnte unter dem Motto „Hört uns zu!“ endlich wieder an beiden Spielorten, im Alten Kino Letschin und im Gemeindezentrum Golzow, stattfinden. Mit insgesamt 400 Kindern und 30 Gästen beim Familientag konnten wir wieder ein größeres Publikum erreichen. Thematisch ging es beim Film „Zu weit weg aber Freunde für immer“ um die Themen Flucht und Migration, bei „Der Fall Mäuserich“ um Freundschaft und Familie und bei „Youth Unstoppable“ um Klimaschutz und Jugendbewegung. Es war wieder einmal ein sehr buntes und abwechslungsreiches Programm, das von der Jugendjury rund um das LISUM ausgewählt und pädagogisch aufbereitet wurde. Finanziell wurden wir vom Lokalen Aktionsplan Demokratie Leben und dem KKJR unterstützt. An dieser Stelle nochmal ein außerordentliches Dankeschön an den Verein Altes Kino e.V., den Verein Golzower für Golzow e.V. und dem Förderverein Bildungscampus Letschin e.V.! Namentlich auch nochmal ein riesiges Dankeschön an Thekla und Martin vom Kino, Simone und Madeleine vom Filmmuseum und Gemeindezentrum Golzow, Daniela vom Förderverein für die Abrechnung und Antragsstellung, Jana und Beate vom LISUM für dieses tolle Projekt und Michael Böttcher und Frank Schütz für die Unterstützung und Lobbyarbeit! Last but not Least einen großen Dank an alle Lehrkräfte und Pädagog*innen, die das Kinderfilmfest so besonders machen und von einer reinen Filmvorführung abheben! Hier wird bereits im Unterricht thematisch eingestiegen und nachbesprochen und das Konzept vervollständigt!
Neue Projekte in der offenen Jugendarbeit
Das Atelier hat großen Zuwachs erfahren und mit neuen Kids kamen auch neue Ideen. Neben einer neuen Handarbeits-AG für den Hort wurde mit Makramee und dem Plotten begonnen. So wurden alle Räume beschildert und auch das Boberhaus hat ein neues Schild. Nebenbei stehen die Nähmaschinen und Töpferscheiben aber selbstverständlich nicht still und es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Kids sich fernab des leistungsorientierten Schulalltags in Dingen verlieren, die ihnen Spaß machen und wichtige Erfolge bringen können! Hier ein paar Impressionen von unseren kreativen Köpfen aus dem Atelier…
Gemeinsam mit dem MedienLabor haben wir im Spätsommer angefangen einen Image-Film für die Freiwillige Feuerwehr zu drehen. Besonders spektakulär waren hier das Filmen mit Gimbal-Kameras und Action-Cams, das Filmen vom Dach des fahrenden Einsatzfahrzeugs und waghalsige Drohnenflüge um den Löschwasserstrahl! Das hat richtig Spaß gemacht und wir sind gespannt auf das Ergebnis! Anfang 2022 soll der Film mit dem finalen Schnitt fertiggestellt werden! Ihr dürft also gespannt sein…
Ausstellung in der Heimatstube
Zum Tag des Offenen Denkmals haben die Filmemacher Johanna und Arnold mit Kindern und Jugendlichen aus der Gemeinde ein Fotoprojekt gestartet. Mit altertümlichen Lochbildkameras haben Sie sich auf den Weg gemacht die Gemeinde und ihnen wichtige Orte aus ihren eigenen Augen zu portraitieren. Ergänzt wurde die Ausstellung in der Heimatstube von den Jugenddokumentarfilmen über den Kulturhafen Groß Neuendorf und der Bockwindmühle Wilhelmsaue. Vielen Dank an Herrn Petrick und Frau Axmann für die Gastfreundschaft und das Verständnis für die doch so manchmal etwas chaotischen jungen Künstler_Innen. 🙂 Die Fotoausstellung hängt jetzt in den Fluren des Boberhauses und kann dort angeschaut werden.
Weihnachtsfeier
Zum krönenden Abschluss des Jahres waren wir sehr erleichtert, dass wir im Rahmen der offenen Jugendarbeit eine Weihnachtsfeier ohne Einschränkungen durchführen konnten! Wir haben gemeinsam gegessen, Weihnachtslieder gesungen, Geschenke und Gebäck verteilt und anschließend im Park Werwölfe gespielt. Besonders schön war es die erstaunten Gesichter der neu angekommen Kinder und Jugendlichen zu sehen, die mit den europäischen Weihnachtsbräuchen noch gar nicht so vertraut waren und denen das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern besonders gefallen zu haben schien.
An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an Dirk und Frau Hampel für das bezaubernde Weihnachtsbuffet! Es war sehr schnell aufgegessen 😉
Weitere besondere Vorkommnisse
Das Boberhaus hat sich mittlerweile als wichtiger Ankerpunkt am Bildungcampus etablieren können. Es wird mittlerweile regelmäßig von allen Institutionen genutzt: Ob Theater-AG der Kita, Handarbeits-AG vom Hort, Elternabenden und Zeugnisausgaben sowie zur Nutzung in den Pausen und Freistunden von der Schule oder den engagierten Senior_Innen: Um die offene Jugendarbeit herum füllt sich das Haus immer mehr mit Leben! Wir mussten aber auch einige Verluste beklagen und uns neuen Herausforderungen stellen! Die niedrigschwellige Familienberatung, die im Café in Kooperation mit dem Landkreis und dem CVJM Seelow stattfand, wurde dieses Jahr eingestellt. Das ist aus zweierlei Hinsicht schade: Erstens lief das Projekt gerade gut an und zweitens stieg der Bedarf in Zeiten von Corona mit Lockdown, Homeschooling und Distanzlernen. Die Corona-Pandemie hat bei Vielen zu zusätzlichen Belastungen und Krisen geführt. Eine Reduzierung von Angebot und Hilfe zu Zeiten zusätzlichen Bedarfs ist sehr bedauerlich.
Ein weiterer wichtiger Anker im letzten Jahr war Frau Saleh. Sie hat im Boberhaus Sprachunterricht für die Kinder aus den Gemeinschaftsunterkünften Neuhardenberg und Voßberg gegeben, da es keine Willkommensklassen oder zusätzlichen Fördermöglichkeiten mehr gibt. Finanziert wurde das Angebot durch den Verein Oderbruchkids Zechin e.V. mit Geldern des Integrationsbudgets. Mit ihrer eigenen Migrationsgeschichte hatte sie ein offenes und verständnisvolles Ohr für die Geflüchteten und leistete mit dem Lehren der deutschen Sprache einen riesigen Beitrag zur Integration und Teilhabe dieser jungen Menschen! Wir würden uns sehr wünschen, wenn dieses Projekt fortgeführt wird, denn es ist essentiell wichtig!
Neben der Befragung der jungen Menschen zum Bildungscampus wurde zwei weitere Beteiligungsverfahren gestartet. Zum Einen wurde in kindgerechter Sprache über den geplanten Ausbau des Fuchsgrabens berichtet und die Anliegen der jungen Menschen an das Planungsbüro übermittelt, zum Anderen wurde auf der Ortsbeiratssitzung in Kienitz zum geplanten Ausbau der alten Sporthalle zur Mehrzweckhalle festgelegt, dass im Frühjahr eine gemeinsame Begehung mit Kindern und Jugendlichen stattfinden soll, um auch deren Wünsche und Bedürfnisse bei der Planung zu berücksichtigen.
Zu guter Letzt noch ein besonders schönes Ereignis: Dirk und David waren im Herbst beim Notar und haben die von der Mitgliederversammlung beschlossene Satzungs- und Namensänderung des Fördervereins vorgelegt. Im Dezember erfolgte dann die Umsetzung vom Vereinsregister! Der ehemalige Förderverein Letschiner Schule e.V. heißt nun Förderverein Bildungscampus Letschin e.V.!!! Damit kann der Verein nun über die Schule hinaus am gesamten Bildungscampus aktiv werden! Hurra!
Ein herausforderndes Jahr
Für uns als Fachteam war es ein sehr dynamisches und forderndes Jahr, das uns viel Kraft und Nerven, aber auch viel Freude und Sinn gebracht hat. Beim Schreiben des Jahresberichts fiel uns auf, wie viel wir doch auf Grund der pandemischen Situation geschafft haben und umsetzen konnten. Da sind die Dinge, die wir streichen und absagen mussten, in den Hintergrund gerückt. Neben den ständigen Änderungen der Auflagen, Umplanungen von Veranstaltungen, Brände die gelöscht werden mussten, haben wir manchmal ein wenig den Faden verloren aber konnten ihn zum Glück immer wieder finden! Große Erleichterung brachte für uns die Impfung im Frühjahr und gab uns große Sicherheit im Umgang mit den jungen Menschen. Das ständige Abstandhalten und Maske tragen ist in der Jugendarbeit nur schwerlich durchsetzbar und schafft ungewollte Distanzen. Dieser Schutz brachte uns daher viel Sicherheit im Umgang mit unserem Publikum. Während uns im Alltag die Normalität und die Begegnungen mit Freunden und Familie als wichtige Ausgleichsmomente zum herausfordernden Alltag manchmal fehlten, versuchten wir auf der Arbeit und im Umgang mit den Kids immer voll da zu sein. Einen guten Ausgleich und neues Handwerkszeug brachten uns die Fortbildungen in den Bereichen Kindeswohlgefährdung, Mediation, Familienhilfe und die Fachtage rund um die Themen „Alltag Corona“ und „Jugendarbeit in Zeiten von Corona“.
Die Situation zehrte merklich an uns allen hier auf dem Bildungscampus. Daher möchten wir den Menschen hier vor Ort danken, den Kids und Eltern und Kolleg_Innen, die uns Trost und Unterstützung spendeten, uns Wertschätzung erfahren ließen und uns den Rücken gestärkt haben! Euer Lob und eure Anerkennung haben uns sehr viel Kraft gegeben und uns geholfen, wachsam und fidel zu bleiben! Großer Applaus für euch!
Ausblick
Nach einem turbulenten 2021 können wir zum Glück sagen, nicht hinter unseren eigenen Erwartungen zurückgeblieben zu sein! Dennoch haben wir ein paar dringliche Vorhaben und Bedürfnisse, die wir hoffentlich im nächsten Jahr endlich umsetzen können! Da wären zum Beispiel die Selbsthilfe-Fahrradreparaturwerkstatt mit der Gemeinschaftsunterkunft in Voßberg, die Dorfkantine mit dem Bündnis Offenes MOL, die Theaterprojekte mit MS Schrittmacher, die von den Kids selbst entwickelte Offene Talentbühne am Boberhaus, die Jugendfilmprojekte mit Ivette, Jürgen, Johanna und Arnold, das Gärtnern und Spielen gemeinsam mit Jung und Alt und einfach so wieder eine ganze Menge mehr gesellige Zusammenkünfte hier rund um Park und Boberhaus! Außerdem freuen wir uns sehr im nächsten Jahr eine sehr geschätzte Kollegin in unseren heiligen Hallen willkommen zu heißen (ihre Ruheoase ist schon eingerichtet) und auch an der Schule werden wir neue Kolleg_Innen begrüßen können! Leider mussten wir auch einen sehr geschätzten Kollegen verabschieden, doch zum Glück hat sich schnell ein würdiger Nachfolger gefunden und wir freuen uns sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit! ( Aus Gründen des Datenschutzes verzichten wir hier auf eine Namensnennung ;-)).
Das nächste Jahr wird also einiges Neues mit sich bringen dem wir mit Ungeduld, Tatendrang und Zuversicht entgegenfiebern!
Wir freuen uns!
David Dwier Anika Götschke